Im Moment ähnelt unsere Tour eher einem Urlaub als einem Radrennen… Daher habe ich net wirklich viel zu berichten…
Nach unseren vier (extrem entspannten) Rest Days in Nanyuki gings für einen Tag wieder für knapp ueber 100 km aufs Rad. Die Strecke war nicht wirklich schwer und die meisten erreichten nach einer so langen Ruhezeit das Camp bereits gegen 12:00 Uhr. Am nächsten Tag stand die Etappe nach Nairobi an.
Am nächsten Morgen hieß es also mal wieder Zelt abbauen, rein in die Radklamotten, aufs Frühstück warten und….. Nicht fahren.
An diesem Tag sollten die Wahlergebnisse bekannt gegeben werden und keiner wusste wie die Reaktionen ausfallen würden. Laut ersten Prognosen lag ein Kandidat mit 50,07% vorne (was nicht gerade eine klare Mehrheit ist). Von daher konnte nicht wirklich abgeschätzt werden wie die Reaktion der Bevölkerung ausfallen würde…. gerade in der Hauptstadt. Also wurden mal wieder zwei Bussse für uns organisiert und wir fuhren mit Polizeibegleitung nach Nairobi.
Passiert ist natürlich nichts… aber naja, Sicherheit geht vor.
Von Nairobi selber haben wir nicht viel gesehen, da uns davon abgeraten wurde das Zentrum zu betreten. Die meisten Zeit haben wir also am Zeltplatz oder in einem Shopping Center mit freiem WIFI verbracht…. abends gings zum All You Can Eat Buffet.
In Nairobi selber stießen 20 neue Radlner zu uns. Die meisten von uns waren vorher gespannt, was für Persönlichkeiten wohl zu uns stoßen würden… die meisten Namen habe ich noch net auf der Kette… aber ich denke das kommt bald.
DIe beiden Tage nach Nairobi waren schon etwas anders. Am ersten Tag standen 160km und am zweiten 120 km an. Die beiden Tage waren landschaftlich super. Am ersten Tag konnten wir von unserem Rad aus sogar Zebras beobachten, die die Straße vor uns überquerten. Allerdings waren nicht alle Zebras mit den Straßenverkehrsregeln vertraut….
Eins wurde vom Auto erfasst und blieb am Straßenrand liegen, ein anderes lief nach einem spektakulärem Salto, mehr oder weniger unbeschadet, weiter.
Ich erreichte das Camp ungefähr gegen 14 Uhr, habe mein Zelt aufgebaut und alle anderen Sachen erledigt, die zu erledigen waren. Danach gab es unseren ersten richtigen (!!!!!) Regenschauer. Das volle Programm mit Blitz und Donner. Einer der Bäume auf dem Zeltplatz krachte aufgrund des Windes sogar auf ein Zelt. Zum Glück hielt sich keiner drin auf…. Unser ganzer Campungplatz stand unser Wasser und einfach alles war nass. Ich denke daran werden wir uns jetzt gewöhnen muessen, da hier in Tansania nun die Regenzeit beginnt.
Am zweiten Tag stand das Border Crossing nach Tansania an. Das ganze verlief relativ unspektakulär… abgesehen davon, dass MIke (USA) als einziger 100$ anstatt 50$ für das Border Crossing bezahlen musste. Was natürlich eine große Diskussion auslöste….
Für die drei Rest Days in Arusha hatten wir uns vorher schon mit mehreren Leuten abgesprochen, dass wir in den Ngorongoro Crater fahren…. Und der ist einfach unglaublich!!!
Wir sind in einer Lodge am Rand des Kraters untergebracht. Die Aussicht ist genial, die Sonnenauf- und Sonnenuntergänge sind noch genialer und die Safari ist einfach nur weltklasse.
Könnte hier noch ein paar Tage verbringen… aber morgen heißt es wieder ab aufs Bike für die nächsten acht Tage. Unser nächster Halt ist in Mbeya/Tansania. Alle acht Tage sind Off Road und die Pisten stehen wohl zum größtenteil aufgrund des vielen Regens unter Wasser… Oh ja, das wird ein Spass 🙂
Ob ich Internet in Mbeya habe weiss ich noch net… Ansonsten kommt der nächste Post dann wohl aus Malawi 🙂
Und dann war da noch…….:
Mike aus Indiana (USA), der wirklich glaubt Claire und Lizzy (beide aus England) beibringen zu müssen wie man richtig Tee trinkt.
Tessa, die während der Fahrt einfach ihr Vorderrad verliert.
Freek, der am ersten Off Road Tag im Sudan nach 12 Platten aufgehört hat zu zählen.
Thijs, der jedem der es nicht hören will regenmäßig über die Kosistenz seiner Ausscheidungen berichtet.
Alan, der sich um Sudan bei 50 Grad verfährt und 30 KM mehr als nötig radeln muss.
Was ich mittlerweile gelernt habe:
Drei Feuchttücher reichen definitiv aus um sauber zu werden!
0,5l Wasser reichen für eine Dusche!
Zeltaufbauen bei 50 Grad ist kein Spass!
Baue dein Zelt niemals in der Nähe eines Dornenbusches auf!
Guck jedem Morgen in deine Schuhe, ob sich ein Skorpion drin versteckt!
Ich denke, es werden noch nen paar mehr Sachen sein, aber unser Pick Up kommt gleich und ich habe keine Zeit mehr 😉
Also denn… viele Grüße an Alle und ich melde micht bald wieder…